Claus Peter Dieck – Das SZ Interview zur Landratswahl

Interview der Segeberger Zeitung mit dem stellvertretenden Landrat Claus Peter Dieck (Veröffentlicht am 4. Januar 2014)

Warum wollen Sie Landrat werden?

Claus Peter Dieck

Claus Peter Dieck

Ich bin in diesem schönen Landkreis geboren, aufgewachsen, habe hier Schul- und Ausbildung erhalten und meine Familie gegründet. Der Kreis Segeberg mit seinen Bürgerinnen und Bürgern ist meine Heimat, für die ich mich gern politisch engagiere. Darüber hinaus ist es eine sehr reizvolle Aufgabe an der Spitze eines der wirtschaftlich stärksten Landkreise innerhalb der Metropolregion Hamburg, an der Gestaltung unserer Zukunft mitzuwirken. Hierzu ist es wichtig, dass Menschen mit Respekt, Wertschätzung und Vertrauen gute Lösungen erarbeiten und auch in Konflikten, Kompromisse finden. Als Landrat habe ich einerseits die Mitarbeitenden einer Verwaltung zu führen und andererseits die Diskussion und Meinungsbildung in den politischen Gremien zu fördern und zu einem tragfähigen Ergebnis zu bringen. Ich sehe eine zentrale Aufgabe darin, die Schnittstelle zu gestalten zwischen einer kompetenten Verwaltung und dem politischen Gestaltungswillen, aber auch zu vielen engagierten Bürgern, Verbänden und Organisationen. Für mich ist es eine sehr interessante Aufgabe, dieses für unseren Kreis wahrzunehmen.

 Was meinen Sie, befähigt Sie besonders zu diesem Amt?

Ich habe im Vorfeld bereits reichlich Zuspruch für eine Bewerbung erfahren, weil viele Menschen im Landkreis meinen Arbeits- und Politikstil unterstützen. Neben einem vielfältigen Berufsleben kann ich insbesondere auf eine langjährige kommunalpolitische Erfahrung mit Führungsfunktionen zurückgreifen. Als ehrenamtlicher Bürgermeister habe ich im offenen Dialog mit unseren Bürgern mehrere große Infrastrukturprojekte (u.a. Zentrale Wasserversorgung) umsetzen können. Als Fraktionsvorsitzender und Stv. Landrat muss ich pragmatisch und lösungsorientiert unterschiedliche Vorstellungen zusammenführen. Man spricht mir Bürgernähe, eine gute Kommunikation, einen guten Draht zu den Kommunen und Durchsetzungsvermögen zu. Ich selbst würde mich eher als typisch norddeutsch, also als aufrichtig, verlässlich und klar beschreiben. Darüber bringe ich für einen künftigen Landrat auch die Tugenden eines selbstständigen Unternehmers mit, wie Ideen zu kreieren, Mut zum Gestalten und Erfahrung in der Umsetzung von Strategien.          

 

Worin sehen Sie die wichtigste Aufgabe für den Kreis in den nächsten 6 Jahren?

Zunächst einmal werden uns die finanziellen Auswirkungen der geplanten Änderung des Finanzausgleichgesetzes mit den absehbar negativen Folgen (einem Mittelabfluss von mehr als 8 Mio. €  pro Jahr) für die gesamte kommunale Familie im Kreis Segeberg zu beschäftigen haben. Dieses ist weder im Kreis, noch im kreisangehörigen Raum ohne strukturelle Einschnitte bzw. Kürzungen darstellbar und dem gilt es auf allen Ebenen geschlossen entgegenzuwirken.  

Neben den großen drei gesellschaftlichen Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte, Klimawandel, Energiewende und demografischer Wandel halte ich insbesondere die Sicherung und Stärkung der Wirtschaftskraft im Kreis Segeberg als eine der wichtigsten Aufgaben. Im Rahmen der Strategie Technik, Talente und Toleranz gilt es Kreativkräfte für den Kreis Segeberg zu gewinnen. Neben der Förderung von Gründungen, Innovation und Technologie, ein verbessertes Beratungs- und Genehmigungsmanagement, sind ein familienfreundlicher Kreis mit entsprechenden Betreuungsangeboten, ein wirkungsorientierter Übergang von der Schule in die Arbeitswelt, die Förderung der Integration und Inklusion, kulturelle und sportliche Angebote, genauso wichtig wie eine entsprechende Infrastruktur mit flächendeckender Breitbandversorgung.

 Was wollen Sie anders machen?

Zunächst einmal werde ich nicht mit Versprechungen in diese Wahl gehen, sondern in einem konstruktiven Dialog über meine Ideen und Vorstellungen mich mit Verwaltung, Politik und Kommunen austauschen. Information und Kommunikation sind Grundlage meines Handelns, dazu gehört auch eine intensivere Zusammenarbeit mit den kreisangehörigen Kommunen zur Schaffung eines neuen „WIR-Gefühls“. Gleiches gilt auch für das Zusammenspiel von Verwaltung und politischem Ehrenamt. Ich sehe hier sehr viel Potential, wenn es uns gelingt mehr in Richtung strategischer Zielsetzungen und deren konsequenten Umsetzung zu arbeiten. Zum „WIR-Gefühl“ gehört neben einer professionellen Außendarstellung des Kreises innerhalb der Metropolregion Hamburg, auch eine verbesserte Wahrnehmung der Arbeit der Kreisverwaltung als moderner öffentlicher Dienstleister. Hierzu zählen neben einer zeitnahen und transparenten Informations- und Öffentlichkeitsarbeit, auch eine verbesserte Nutzung der Möglichkeiten der Informations- und Kommunikationstechnologien mit der Erweiterung von „online-Serviceangeboten“.

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